Frühmorgens los in Windhoek, Sonnenaufgang am Kupferbergpass, dann weiter über den Us-Pass in die Namib.
Es war Zeit, mal wieder nach Windhoek zu fahren. Nichts spektakuläres, einfach mal wieder ein paar km Gravelroad. Von Henties Bay vorbei an der Spitzkuppe nach Usakos und von Wilhelmstal meine Lieblingsstrecke durchs Khomas Hochland.
Zurück dann über den Boshua Pass und Moonlandscape.
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Wir haben das Dachzelt auf den Jeep geschraubt, den Kühlschrank eingeladen und den ganzen Rest vom Campingkram gepackt und sind los von Henties Bay mit Ziel Epupa Fälle. Der Weg führt sehr abwechslungsreich von der kühlen Atlantikküste durch den kargen Skelettküsten Nationalpark mit seinen Schiffswracks durchs Damara- und Kaokoland an den Kunenefluß, der die nördliche Grenze Namibias zu Angola ist.
Eine Woche später wollte ich nochmal nach sehen, wie weit das Wasser im Omaruru schon gekommen war. Es war ein bedeckter, aber warmer Sonntagnachmittag und ein paar andere hatten die gleiche Idee und kamen mir oben auf dem Damm schon mit verschlammten Autos entgegen.
Östlich von Henties Bay erstrecken sich weite, leere Ebenen bis zum Brandberg. In früheren Jahren wurde hier vereinzelt Bergbau betrieben, Zinn, Salz, Quarz etc aber seit langem sind diese kleinen Minen verlassen.
Es hat mich gereizt, diese verfallenden Orte und die alten dorthin Wege zu erkunden. Auf einer Tagestour von ca. 300km bin ich völlig alleine gewesen, habe nicht einen Mensch oder ein anderes Fahrzeug gesehen. In einer trockenen, vegitationslosen, steinigen und leeren Ebene zeugt nur der in östlicher Richtung allgegenwärtige Brandberg davon, dass man am Horizont nicht über einen Rand runter fallen würde.
Lieben Besuch von den open-explorers Daniel und Josie 🙂 Auf ihrer Weltreise haben sie ein paar Wochen Pause gemacht bei mir in Henties Bay zum relaxen aber auch zum arbeiten.
Wir sind ein paar Tage zusammen unterwegs gewesen auf kleinen Wegen zum Brandberg und nach Twyfelfontain. Wir haben zwei Tage auf meinem Lieblingscampsite “White Lady Restcamp” verbracht und hatten das Glück, daß eine große Herde Wüstenelefanten auch gerade dort war.
Im Mai 2007 hatte ich die einmalige Gelegenheit, die legendäre Kaokoland-Tour von Gravel Travel zu begleiten mit Brigo.
Diese Tour wird aktuell (2017) immer noch angeboten, allerdings jetzt als “mixed tour”, 4×4 und Enduro. Hier gibts die Infos zu dieser einmaligen Reise von Gravel-Travel.
Meine zweiter Tour führt südwestlich an den Rand der Namib. Ich möchte zum ersten Mal die ganze Zelt- und Kochausrüstung testen. Brigo ist also mal wieder voll bepackt.
Die ersten 200km über den Kupferbergpass durch die Hakosberge gehen über weit geschwungene, gute Gravelroads. Man kann es gemütlich mit 100kmh laufen lassen.
Immer wieder bieten sich mir diese weiten Ausblicke, wenn die Piste scheinbar endlos bis zum Horizont geht.
Diese Weite macht die Seele frei, dafür liebe ich dieses Land.
Nachdem die Begrüßungsparty mit den Teilnehmern der neuen Reise am Sonntag bis 3:00 Nachts ging und sehr feucht-fröhlich war, fing der Montag doch eher träge an. Und bis die Gruppe dann endlich weg war, war es eh schon Mittag.
Also Dienstag los.
Wir sind schließlich in Afrika.
Bin jetzt schon fast eine Woche hier. Die Zeit vergeht heimlich und schnell, was gut ist.
Der Megastress der letzten Monate beginnt ganz langsam hinter mir zu verblassen.